Tage religiöser Orientierung“ (TrO) sind eine inspirierende dreitägige Unterbrechung des Schulalltages für die Jahrgangsstufe Q1, die in der Regel im Jugendhaus St. Altfrid in Essen-Kettwig stattfinden. Sie eröffnen Schüler/innen Erlebnis- und Erfahrungsräume zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit und des Gruppenzusammenhaltes. In der Begegnung mit jungen, engagierten Christen – den Referent/innen der Orientierungstage – und im Austausch mit den Mitschüler/innen steckt die Chance, sich Fragen nach eigenen Wertvorstellungen und der persönlichen Lebensorientierung in einer offenen Atmosphäre zu widmen.
Die Schüler/innen stehen bei den Orientierungstagen mit ihren Fragen, Wünschen und Lebensthemen im Mittelpunkt. Pädagogischer Ansatz und methodische Herangehensweise der TrO sind ausgerichtet an den Prinzipien von Teilnehmer- und Prozessorientierung. Die Arbeit mit den Schüler/innen orientiert sich von daher nicht an schulischen Lehrplänen. TrO bieten in einem bewertungsfreien Kontext die Chance, sich mit der eigenen Person, eigenen Lebensthemen und Sinnfragen auseinander zu setzen. In Einzel-, Kleingruppen- und Plenumsarbeit werden sowohl kreative, aktivierende als auch entspannende Methoden eingesetzt. Spiele und Übungen aus der Erlebnispädagogik und Gruppendynamik, der gemeinsame Austausch und abschließende Reflexionsgespräche vertiefen die Einzel- und Gruppenerfahrungen.
Der Polenaustausch findet in jedem Schuljahr statt. Unsere Partnerschule ist das Lyzeum Zespół Szkół und liegt in der Stadt Chorzów in Oberschlesien in der Nähe von Kattowitz. In der letzten Schulwoche vor den Herbstferien reisen unsere Schülerinnen und Schüler nach Polen, der Gegenbesuch der polnischen Schülerinnen und Schüler findet dann im zweiten Halbjahr in der Woche vor den Osterferien statt.
Beim Polenaustausch handelt es sich auf deutscher Seite nicht um einen Sprachenaustausch. Es handelt sich um einen kulturell-historischen Austausch. Es geht vor allen Dingen darum, die polnische Kultur und Lebensweise kennenzulernen. Darüber hinaus ist die Geschichte des Ruhrgebiets und die Oberschlesiens eng miteinander verbunden. Es stammen nicht nur etliche ehemalige polnisch/deutsche Auswanderer aus Oberschlesien, sondern beide Regionen waren im 19. Jahrhundert, als Oberschlesien noch zu Deutschland gehörte, die führenden Industrieregionen des Kaiserreiches. Heute kämpfen beide Regionen mit dem Strukturwandel weg von einer Industrieregion hin zu einer Dienstleistungsregion. Leider haben Deutsche und Polen auch eine negative historische Verbindung. 1939 wurde Polen von der deutschen Wehrmacht angegriffen und somit der 2. Weltkrieg ausgelöst. Es wurden Millionen Polen von Deutschen umgebracht und auch der Holocaust, die Vernichtung von Juden in Konzentrationslagern, fand zum größten Teil in Polen statt. Das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz befindet sich in der Umgebung Oberschlesiens. Ein Besuch der Gedenkstätte und des Museums dort findet in jedem Jahr obligatorisch statt und wird zudem durch einen Workshop zuvor in Deutschland vorbereitet. Hier finden Sie noch weitere Informationen zum Polenaustausch.
Die erste Klassenfahrt am Mariengymnasium findet in aller Regel zu Beginn der Jahrgangsstufe 6 statt. Die Fahrt dauert drei Tage mit zwei Übernachtungen und das Reiseziel ist zumeist eine Jugendherberge, die ein besonderes pädagogisches Programm bietet. Dieses Programm kann unterschiedlich sein und ist an die Bedürfnisse der jeweiligen Klasse angepasst – sei es das Thema Natur und Umwelt, Gemeinschaft, Erlebnispädagogik etc. Die erste Klassenfahrt findet in der Regel geschlechtergetrennt statt, wobei die Parallelklassen natürlich zusammen fahren können.
Seit dem Schuljahr 2022/2023 werden die Schülerinnen und Schüler aufgrund der Rückkehr zur Beschulung nach G9 in zusammengesetzte gemischte Klassen eingeteilt. Zur ersten Bildung der Klassengemeinschaft und zum besseren Kennenlernen führen die Klassen gemeinsam eine Klassenfahrt der besonderen Art durch: Segeln mit Plattbodenschiffen auf dem Ijsselmeer. Diese Fahrt findet unter einem sozial-pädagogischem Aspekt statt. Dieser Aspekt ergibt sich durch die Gegebenheiten der Fahrt von selbst: Die Schülerinnen und Schüler verbringen auf engem Raum mehrere Tage miteinander. Auf jedem Boot ist ein Skipper und ein Maat ( können auch Frauen sein), mit denen Klassen zusammenarbeiten und deren Anweisungen an Bord bindend für alle sind. Diese Struktur erweist sich häufig als eine neue, ungewohnte Erfahrung.
Geplante Tagesabläufe verändern sich plötzlich, da das Wetter das Segeln und die Ziele bestimmt. Das Leben auf dem Boot wird von den Schülerinnen durch Übernahme und Durchführung alltäglicher Notwendigkeiten gestaltet und gemeinschaftlich reflektiert. Das bedeutet:
Es finden 3 vorbereitende Termine statt:
1. Ein Informationsabend unter Mitwirkung des Veranstalters für Schülerinnen und Eltern
2. Ein mehrstündiger Samstagstermin : Die Grenzen des anderen und seine eigene Grenzen erkennen und anerkennen. Übungen zur Fremd – und Eigenwahrnehmung Organisation : Planung für das Essen, Kajütenbelegung, Vermittlung erster Kenntnisse zum Segeln< Knoten
3 . Ein Nachmittagstermin , Freitag vor der Fahrt, Einkauf für die ersten 2 Tage ( keine Frischware), letzte Information zur Fahrt.
Lässt der Wind es zu, kann auch auf einer der kleinen Isselmeerinsel gegrillt werden und die Schülerinnen dürfen auch die Hände ans Steuer legen. Anschließend findet an Land ein Fußballspiel Lehrer/innen gegen eine Überzahl von Schülerinnen statt. Auch wenn manche Gegebenheiten von den Schülerinnen als gewöhnungsbedürftig beschrieben werden (z.B. enge Kabinen, „ seltsame“ Toiletten, lange Wege zu den Duschen ...) , so wurden bei allen bisher durchgeführten Fahrten immer wieder ähnliche Grundaussagen getätigt : „ Ich habe Mitschülerinnen neu und intensiver kennen gelernt, besonders auch Schülerinnen aus den Parallelklassen.“ „Diese Schülerin ist netter, als ich dachte.“ „Ich fand es toll, für alle zu kochen.“ Es waren bislang immer sehr schöne Fahrten.
Studienfahrten gehören zu den Besonderheiten des Ausbildungsprogramms der gymnasialen Oberstufe. Sie eröffnen den Schülerinnen und Schülern neue kulturelle Perspektiven und sind für viele ein Höhepunkt ihrer Schulzeit. Außerhalb der gewohnten Umgebung und losgelöst von den starren Grenzen schulischen Alltags und schulischer Unterrichtsfächer kann während einer Studienfahrt Lernen in ganz anderen Dimensionen stattfinden, wobei es dabei nicht nur um die Vertiefung unterrichtlicher Inhalte geht.
Studienfahrten geben den Schülerinnen und Schülern sowohl die Gelegenheit, ihren Horizont fachspezifisch und fächerübergreifend zu erweitern und zugleich als Gruppe enger zusammen zu finden. Durch den intensiven Kontakt der Gruppe untereinander wird dabei die Bereitschaft zu Toleranz, Rücksichtnahme und Verantwortung eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der gemeinsamen Zeit. Am Mariengymnasium findet die Studienfahrt im zweiten Jahr der Qualifikationsphase direkt im Anschluss an die Sommerferien statt. Die Beratungslehrkräfte einer Jahrgangsstufe binden die Schülerinnen und Schüler in die Zielfindung mit ein, planen den genauen Ablauf und stellen der Jahrgangsstufenpflegschaft die genaue Reiseplanung vor. Von den Schülern wird dabei eine aktive Mitarbeit, zum Beispiel bei der Vorbereitung von Referaten, erwartet. Seit dem Schuljahr 2024/2025 findet eine gemeinsame Fahrt der Jahrgangsstufe an ein Ziel im Ausland mit unterschiedlichen Aktivitäten vor Ort statt.