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Fairtrade

„Fairtrade“ am Mariengymnasium

Was ist Fairtrade Der Faire Handel – Fairtrade – ist eine Partnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit innerhalb der Wirtschaft strebt. Fairtrade leistet einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung, indem es bessere Handelsbedingungen bietet und die Rechte benachteiligter Produzenten und Arbeiter sichert. Fairtrade-Organisationen engagieren sich, gestützt durch den Konsumenten, aktiv für die benötigten Hilfeleistungen, für Bewusstseinsbildung und Kampagnenarbeit, um den konventionellen Handel zu verändern.

Das Ziel ist es wirtschaftlich benachteiligten Produzenten ein gesichertes und faires Einkommen zu gewährleisten. Daher erhalten die Erzeuger für ihre Produkte zumindest einen Mindestpreis, welcher von Fairtrade-Organisationen festgelegt wurde und dem derzeitigen Weltmarkt anpasst, damit den Produzenten ein höheres, verlässliches und gerechteres Einkommen zukommt. Die Produktion der Waren ist dabei nur nach vorgeschriebenen Umwelt- und Sozialstandards möglich.

Weiterhin sollen sozial verträgliche Arbeitsbedingungen geschaffen werden, d.h., die Arbeitsbedingungen müssen sicher und gesundheitsverträglich sein. Verboten sind Ausbeutungs-, ausbeuterische Kinder- und Sklavenarbeit. Ein weiterer bedeutender Punkt der Fairtrade-Idee ist es, den Produzenten die Organisation in Gewerkschaften zu ermöglichen. Zudem sind die Erhaltung der Emanzipation sowie die Möglichkeit, den Kindern der Produzenten eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen, Ziele von Fairtrade.

Unsere Schule setzt sich bereits seit Jahren für Fairtrade ein und unterstützt u.a. die Kampagne „Fair-Trade-Schools“. Daher wurde das Mariengymnasium im Schuljahr 2013/14 mit dem Zertifikat „Fairtrade-School" ausgezeichnet, welches Grundlage und Ausgang der Arbeit zum Thema Fairtrade bei Projekttagen, zahlreichen Aktionen und einem eigenen Projektkurs für Schülerinnen und Schüler der Q1 ist.

Die Beschäftigung mit den Problematiken einer globalisierten Welt und die Sensibilisierung der Schüler und Schülerinnen für die Ideen des fairen Handels und einer gerechteren und friedliche Zukunft für alle sind jedoch nicht das einzige, was uns der Einsatz für Fairtrade an unserer Schule ermöglicht. Denn darüber hinaus bietet Fairtrade und im Besonderen die Kampagne „Fairtrade-Schools“ Schülern und Lehrern im gleichen Maße die Chance zur Übernahme von Verantwortung auf eine sinnvolle und kreative Art sowie einen öffentlichen Rahmen, um sich als Schulgemeinschaft sozial zu engagieren.

Natürlich sehen wir uns auch gerade als katholische Schule in einer besonderen Verantwortung im Sinne christlicher Ideale zu handeln und lösungsorientierte Programme wie Fairtrade in unserem Rahmen zu unterstützen und zu fördern. Das prägt unseren Blick auf die Folgen der Globalisierung sowie das Leid Vieler auf der Welt und stärkt zudem das Gemeinschaftsgefühl an unserer Schule.

Die Kampagne „Fairtrade-Schools“

Die Kampagne „Fairtrade-Schools“ ist ein von „Trans-Fair“ und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung getragenes Projekt, welches an Schulen das Zertifikat „Fairtrade-Schools“ überreicht, und diese somit für ihre Leistungen und Erfolge im Bereich des fairen Handels auszeichnet. Eben dieses Zertifikat ist die Grundlage unserer Arbeit.

Die Einbindung von Fairtrade in den Schulalltag

Das Mariengymnasium ist darüber hinaus bemüht, die Idee von Fairtrade nicht nur außerhalb der Schule zu verbreiten, sondern diese auch in den Schulalltag zu integrieren. Daher werden u.a. auf Konzerten oder mit einem eigens angeschafften „Fair-O-Maten“ faire Produkte an der Schule gehandelt und tolle Aktionen und sogar Aktionstage zum Thema Fairtrade organisiert. Außerdem ist Fairtrade fester Bestandteil des Religions- und Erdkundeunterrichts.

Der Projektkurs „Fairtrade“

Das Mariengymnasium bietet für Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse (Q1) einen gewerteten Projektkurs zum Thema Fairtrade an. Dieser gibt den Schülern die Möglichkeit in freier Form zum Thema Fairtrade zu arbeiten und eigene Projekte zu diesem Thema zu planen und zu erschaffen. Unter anderem soll ein „Fair Trade“-Kochbuch entstehen und ein „Faires Frühstück“ für viele Schüler ermöglicht werden. Zudem werden innerhalb und durch diesen Kurs auch die zahlreichen Aktionen und sogar Aktionstage geplant und durchgeführt. Neben dieser kreativen Arbeit zum Thema Fairtrade steht aber vor allem auch die Titelerneuerung des Zertifikates „Fair-Trade-School“ im Fokus der Bemühungen des Kurses.

Wie profitieren die Bauern durch das Fair-Trade-Konzept? 

Mindesteinkommen

Fairtrade hat der Armut der Bauern den Kampf angesagt. Das Ziel ist ein Mindesteinkommen für alle Bauern. Unabhängig vom aktuellen Weltmarktpreis erhalten die Bauern einen garantierten Festpreis für ihre Waren. Die Bauern werden unabhängig von den teils starken Schwankungen des Weltmarktpreises. Sie können mit einem (relativ)stabilen Einkommen wirtschaften und planen. Durch den Abschluss von Verträgen der GEPA-Organisationen mit den einzelnen Bauern entstehen langfristige Handelsbeziehungen. Dies bedeutet, dass die Produkte der Bauern langfristig Abnehmer finden. Durch die Garantie eines relativ stabilen Einkommens werden die Grundlagen für gute Lebensbedingungen gelegt. 

Bildung

Fairtrade ermöglicht den Bauern und deren Kindern einen gewissen Standard an Bildung zu erwerben. Bauern können durch die Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen im landwirtschaftlichen Bereich lernen, nachhaltiger und effizienter zu wirtschaften. Sie erwerben weitergehende landwirtschaftliche Kenntnisse, die es ihnen ermöglichen, ihre Felder besser zu bestellen und den Ertrag zu steigern. Für die Kinder ist es möglich, Schulen zu besuchen. Sie sind nicht mehr gezwungen, ihren Eltern bei der Arbeit zu helfen, damit die Familie überleben kann. So haben sie die Möglichkeit, später auch einen anderen Beruf als den des Bauern zu ergreifen. 

Medizinische Versorgung

Einer der wichtigsten Punkte im Programm Fairtrade ist, dass allen Bauern eine medizinische Versorgung garantiert wird. Natürlich ist dies ein immens wichtiger Faktor zur Erhöhung der Lebensqualität. -

Selbstbewusstsein

Eine gesellschaftliche Folge der Fairtrade Maßnahmen zeigt sich darin, dass die Bauern, die nun nicht mehr unter der Armutsgrenze leben müssen, ein neues Selbstbewusstsein entwickeln und sich als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft empfinden. Zu den gesamtwirtschaftlichen Aspekten gehört auch, dass die besserverdienenden Bauern nun selbst zu Konsumenten werden, was sich positiv auf die Gesamtwirtschaft des ganzen Landes auswirkt. Eine konsequente Verfolgung des Fairtrade Konzeptes hat somit langfristig gesehen positive Auswirkungen auf alle Menschen in dem jeweiligen Land. 

Gerechtigkeit

Ein zentraler Aspekt des Programms Fairtrade ist die Gerechtigkeit. Um die Menschenrechte zu bewahren sind Kinderarbeit und Diskriminierung der Arbeiter in den Fairtrade Betrieben strikt untersagt. Kinderarbeit ist verboten. Es werden gleiche und gerechte Löhne gezahlt. 

Unterbindung des Drogenanbaus

Teil des Fair-Trade-Konzeptes ist das strikte Verbot Drogen anzubauen. Auch die Unterstützung von Drogenkartellen ist streng untersagt. Der beherrschende Einfluss korrupter Organisationen in vielen Gebieten soll bekämpft und eine gesunde Wirtschaft gestärkt werden. -

Verbesserung der Infrastruktur

In Gebieten, in denen Fairtrade Bauernhöfe aufzufinden sind, findet man durchgehend besser ausgebaute Infrastruktur. Die Fairtrade-Organisationen setzen sich für den Bau von Straßen ein, da eine funktionierende Infrastruktur unverzichtbare Voraussetzung für den Ausbau von Handelsbeziehungen ist. Die Bauern bekommen so Zugang zu anderen Gebieten, in denen sie ihre Produkte vermarkten können.

Fazit: Das Fairtrade-Konzept zielt nicht nur darauf ab, einzelne Betrieb zu stärken, sondern fördert die gesamte Region und langfristig gesehen sogar das ganze Land.

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