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Allgemeines

23

November 2024

„Und vergib uns unsere Schuld?“ – Weil es mehr als der Teil eines Gebetes ist

von Johanna Wiederhold (10c)

Am Mittwoch, den 20. November 2024, fuhren die Jahrgangsstufen 9 und 10 des Mariengymnasiums im Rahmen des Projekttages zum Buß- und Bettage ins Kloster Dahlheim in die Nähe von Paderborn. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt erreichten wir das Kloster und nahmen zunächst auf Bänken des Klostergeländes Platz, um durch Arbeitsblätter und Videos eine erste Einführung in das Thema “Kirche im Nationalsozialismus” zu bekommen. 

„Und vergib uns unsere Schuld?“ – Weil es mehr als der Teil eines Gebetes ist

Anschließend besuchten wir die Ausstellung des LWL-Landesmuseums, um der Frage nachzugehen, wie sich speziell die christlichen Kirchen und Klöster zur Zeit des Nationalsozialismus positionierten. Dabei sorgte die Sonderausstellung „Und vergib uns unsere Schuld?“ mit mehr als 200 Exponaten, die dort auf über 600 Quadratmetern verteilt sind, für eine Begegnung mit der Vergangenheit. Es wurden sowohl Widerstandskämpferinnen und -kämpfer als auch Schweigende von uns in den Blick genommen, wobei die Ausstellung versucht, die möglichen Gründe für das jeweilige Handeln den Besuchern zu verdeutlichen, um Denkanstöße zu bewirken.

Nach den insgesamt zehn Stationen, die die Ausstellung bereithält, gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich persönlich mit dem Thema der Verantwortung, die jeder Mensch für sein Handeln trägt, auseinanderzusetzen.
An diesem Projekttag zeigte sich in eindrucksvoller Weise das Anliegen unserer Schule, die furchtbare Zeit des Nationalsozialismus zu ergründen und aufzuarbeiten, und dies eben nicht allein durch sachliche Arbeitsblätter und Videos, sondern vielmehr durch authentische Briefe, Tagebücher und Erinnerungsberichte, die in der Sonderausstellung zu finden waren.
Den meisten von uns dürfte nach diesem Ausflug klar sein, dass die Bitte „Und vergib uns unsere Schuld“ nicht nur ein Teil des „Vater Unsers“ ist, sondern dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und das Lernen aus früheren Fehlern und den daraus resultierenden Tragödien und Verbrechen an der Menschlichkeit auch für unsere Generation von großer Bedeutung ist, sodass in Zukunft im besten Fall erst gar keine Schuld entsteht, die vergeben werden muss.



Erstellt am 23.11.2024 - Rubrik > Allgemeines

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