von Gregor Lauenburger
Nach 10 Jahren am Mariengymnasium sollte die diesjährige „Jubiläums-Aus-Zeit“ etwas ganz Besonderes werden. So trafen sich also am Sonntag, dem 13.Oktober, gut 20 Schüler:innen und Eltern am Terminal A des Düsseldorfer Flughafens. Der Reiseveranstalter hatte den Treffpunkt für 4.00 Uhr morgens terminiert, trotzdem waren alle einigermaßen pünktlich da und halfen sich gegenseitig dabei, das Gepäck mit Hilfe der Online-terminals für den Check-In vorzubereiten. Schnell noch die Jacken in den Koffer, es sollte ja nach Rom gehen und dort ist es ja bekanntlich deutlich wärmer als im frühmorgendlichen Düsseldorf.
Nachdem also alle Koffer, die nicht als Handgepäck durchgingen, erfolgreich aufgegeben waren, kam dann recht schnell die Nachricht, dass der Flieger ausfallen würde. Stattdessen sollte die Gruppe den ersten Teil der Strecke bis zum geplanten Umstieg in München zwar umweltfreundlicher, aber dafür deutlich langsamer mit dem Zug bewerkstelligen. Selbstverständlich konnte so der Anschluss nicht erreicht werden, und der mittlerweile umgebuchte Anschlussflug sollte dann um 16.45 Uhr abheben. Zudem war der Aufenthalt in leichter Spätsommerkleidung, bei einigen Kindern auch nur mit T-Shirt, auf den zugigen Bahnsteigen äußerst unangenehm und kalt. Tatsächlich schaffte es aber die DB ihren ICE ungewohnt pünktlich in München HBF einlaufen zu lassen.
Die Weiterreise zum Flughafen gestaltete sich jedoch weiterhin schwierig, denn in der Bayernmetropole behinderte der örtliche Marathonlauf den Nahverkehr, so dass ausschließlich der Lufthansa-Shuttlebus die mittlerweile sehr große Anzahl auf gleiche Weise zwischengestrandeter Fluggäste ins Erdinger Moos transportieren musste. Leider wurden die Flugtickets unserer Gruppe nicht akzeptiert, so dass die Reisekasse hierfür geplündert werden musste. Im Bus, der wohl ansonsten aufgrund der recht hohen Temperaturen eher als Saunataxi eingesetzt wurde, ging es dann erstmal weiter.
Unmittelbar nach der Landung in Rom meldeten etliche aus der Gruppe, dass die Lufhansa sehr bedauere, dass das Gepäck noch in Düsseldorf sei. Es war nicht ganz einfach, diesen Verlust zu melden, und so dauerte es eine weitere knappe Stunde, bis wir schließlich im Bus zur Unterkunft „Casa di Santo Stefano“ aufbrachen. Dort wurden wir von der sehr freundlichen Hausleitung und denjenigen Glücklichen, die die Anreise auf eigene Faust unternommen hatten und ohne Probleme schon einen knappen Tag auf uns gewartet hatten, empfangen.
Umziehen war ja mangels Gepäcks obsolet, also ging es zum Abendessen in eine sehr nette Trattoria in der Nähe.
Die geplante Pilgerwanderung entlang der sieben traditionellen Hauptkirchen Roms konnte dann nur ein Teil der Gruppe vollziehen, der Rest der Gruppe pilgerte mangels geeigneter Wanderkleidung mittels ÖPNV und unter Auslassung zweier abgelegener Kirchen den Tag über zum gemeinsamen Endpunkt, dem Petersdom, wo wir dann die Abendmesse besuchten.
Der Dienstag stand unter freier Gestaltung, lediglich die Kinder, die ohne Eltern mitgereist waren, benötigten Begleitung. So wurde es ein schöner Tag, der dann mit dem gemeinsamen Abendessen in der Altstadt in einem wiederum sehr schönen Ristorante endete.
Am Mittwoch wollten wir gern die Generalaudienz auf dem Petersplatz besuchen, einen Blick des ganz in der Nähe mit dem Papamobil vorbeifahrenden Papstes erhaschen und seinen Segen zu empfangen – so der Plan. Wie bisher vieles auf dieser Reise, entwickelte es sich jedoch vollkommen anders. Als der Bus uns um 7.30 Uhr an der Unterkunft abholte, öffneten sich bereits im Vatikan die Sicherheitsschleusen für die wartende, sehr große Menge an Menschen, die den gleichen Plan hatten, aber bereits seit 6 Uhr dort ausharrten. Als wir schließlich den römischen Berufsverkehr gemeistert hatten und aus dem Bus heraus waren, durften wir uns in eine ohne Übertreibung etwa 1 ½ Kilometer lange Warteschlange einreihen. Die Audienz erreichten wir dann bei den letzten Sätzen der deutschen Übersetzung des päpstlichen Grußes. Immerhin - Auf den Segen mussten wir nicht lange warten.
Wider Erwarten verlief dann aber bei der Rückreise alles derart „am Schnürchen“, dass bei allen, die dabei waren, der gute Eindruck einer unvergesslichen Reise mit toller Gruppenerfahrung überwog.
Durch die Rückerstattung der Fluglinie erwies sich die Reise überdies für manche Teilnehmer:in noch zum echten Schnäppchen mit Abenteuerbonus.
Erstellt am 08.11.2024 - Rubrik > Allgemeines