von Felina Fisinger (Q1)
Im Frühjahr 2025 hatte ich die einmalige Gelegenheit, ein vierwöchiges Auslandspraktikum auf Mallorca zu absolvieren. Vom 07. April bis zum 02. Mai war ich als Schwimmlehrerin in einem Familienhotel im Einsatz – vermittelt durch ein Stipendium der renommierten Krupp-Stiftung. Mein Praktikum fand im Rahmen der deutschen Schwimmschule „Sharky“ statt, die professionelle Schwimmkurse in Urlaubshotels auf Mallorca anbietet.
Schwimmunterricht nach dem „Sharky-Prinzip“
Ein zentrales Konzept bei Sharky ist das sogenannte „Sharky-Prinzip“: Tägliche, kurze Einheiten von 30 Minuten ermöglichen eine intensive, aber kindgerechte Lernatmosphäre. Die Schwimmkurse richten sich an Kinder ab 3 Jahren sowie an Erwachsene mit unterschiedlichen Vorkenntnissen. So konnte ich täglich mehrere Einheiten leiten – vom ersten Wasserkontakt bis hin zur Technikverbesserung bei fortgeschrittenen Schwimmern.
Vielfältige Aufgaben – von Kursorganisation bis Kundenberatung
Neben der Durchführung der Schwimmkurse übernahm ich auch organisatorische Aufgaben: Dazu gehörten die Kundenberatung vor Ort, die Buchungsabwicklung, die Pflege der Kurslisten sowie die Dokumentation der individuellen Lernfortschritte. Besonders wichtig war mir der einfühlsame Umgang mit den Jüngsten, bei denen ich mit spielerischen Methoden das Vertrauen ins Wasser förderte und Ängste abbauen konnte.
Vor Beginn meiner eigentlichen Tätigkeit hatte ich die Möglichkeit, eine Woche bei erfahrenen Schwimmlehrern zu hospitieren. Dabei sammelte ich wertvolle Einblicke in verschiedene Lehrmethoden, die mir den Einstieg in die Praxis erleichterten. Zudem wurde ich gründlich in die organisatorischen Abläufe der Sharky Schwimmschule eingearbeitet – inklusive Abrechnung und Verwaltungssoftware.
Praktische Einblicke in den Hotelalltag auf Mallorca
Mein Arbeitsalltag auf Mallorca begann meist um 9 Uhr mit dem Frühstück im Hotel. Ab 10 Uhr starteten die ersten Schwimmkurse – in der Hochsaison waren diese oft komplett ausgebucht. Zwischen den Einheiten war ich im Hotel unterwegs, insbesondere im Kidsclub, um neue Kunden anzusprechen und Eltern individuell zu beraten.
Nach einer Mittagspause folgte am Nachmittag die zweite Unterrichtsphase. Die enge Abstimmung mit dem Hotelpersonal war dabei essenziell – vor allem bei Fragen zur Organisation oder Abrechnung. Ein wöchentlicher Auftritt in der Mini-Disco ermöglichte es uns, die Schwimmschule Sharky den Hotelgästen vorzustellen.
Persönliches Fazit: Ein bereicherndes Praktikum mit Zukunftsperspektive
Mein Praktikum als Schwimmlehrerin auf Mallorca war in vielerlei Hinsicht bereichernd. Besonders faszinierend war der internationale Gästemix – von deutschen und englischen Familien bis hin zu niederländischen Urlaubern. Die vielseitige Arbeit, die Selbstständigkeit sowie der offene Austausch im Team haben mir wichtige neue Perspektiven eröffnet.
Ein besonderes Lernfeld war für mich die Führungskommunikation auf Distanz, da ich ohne direkten Kontakt zu einer vorgesetzten Person arbeitete. Gleichzeitig konnte ich wertvolle Kontakte zu anderen Sharky-Standorten knüpfen, die mir auch für die Zeit nach meinem Studium berufliche Möglichkeiten eröffnen.
Die Arbeit mit Kindern im Schwimmunterricht war für mich eine schöne und herausfordernde Erfahrung. Es war spannend zu beobachten, wie unterschiedlich Kinder lernen, und sie individuell auf ihrem Weg zum sicheren Schwimmer zu begleiten.
Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Praktikum im Ausland mit Kindern absolvieren durfte – es war eine lehrreiche, inspirierende Zeit, die ich jedem weiterempfehlen kann, der gerne pädagogisch arbeitet, Verantwortung übernehmen möchte und den Beruf als Schwimmlehrer oder Schwimmlehrerin in einem internationalen Umfeld kennenlernen will.
Erstellt am 17.06.2025 - Rubrik > Allgemeines