Wie schnell man heutzutage insbesondere durch Onlinekäufe über Bezahldienste wie PayPal oder Klarna und „Kaufe jetzt – Zahle später“-Versprechungen in die Schuldenfalle geraten kann, machen die aktuellen Zahlen zur Pro-Kopf-Verschuldung der Deutschen auf sehr eindrückliche Weise deutlich. Demgegenüber steht die geringe Zahl (20 %) an jungen Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren, die sich ausreichend über Wirtschaft und Finanzen informiert fühlen.
Genau hier möchte die NATIONAL-BANK AG mit ihrem neuen Format „Finanz Campus“ ansetzen und neben der Vermittlung von Fakten auch das Gefühl der Selbstwirksamkeit (Kontrolle über die eigenen Finanzen) stärken sowie zu mentaler Stärke anregen (Kaufversuchungen widerstehen und langfristige Sparpläne verfolgen). All dies wurde den Schüler*innen der Stufen EF und Q1 in der Aktionswoche am Mariengymnasium in Form von Workshops und einer Plenumsveranstaltung nähergebracht.
Da die Mehrzahl der Oberstufenschüler*innen bereits über ein eigenes Online-Konto verfügt, ist eine solche Aufklärung absolut wichtig und notwendig.
Auf anschauliche und interaktive Weise wurde den Teilnehmenden verdeutlicht, dass man bei einem Kredit immer erheblich „draufzahlt“ und die Abzahlung selbst für kleinere Konsumgüter oder einen Urlaub oft viele Jahre dauern kann. Andererseits kann man durch eine clevere Mischung von sicheren Spareinlagen und Wertpapieren selbst mit kleinen Startbeträgen mittel- bis langfristig ein beachtliches Vermögen aufbauen, wobei der sogenannte Zinseszinseffekt die Beharrlichkeit des Sparenden zusätzlich belohnt. So kann man sein Leben sinnvoll planen, im Hinblick auf Etappenziele, aber auch letztlich zur Vermeidung von Altersarmut. Ganz „nebenbei“ wurden in diesem Rahmen auch wichtige Fachbegriffe wie „Inflation“, „ETFs“ oder der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoeinkommen erläutert.
Es war genau diese Art der schülernahen Aufbereitung auch komplexer Sachverhalte, welche die Teilnehmenden als „richtig interessant“ und „für unser Alter verständlich gemacht“ empfanden. Alles in allem ein wichtiger und richtiger Schritt, der zeigt, wie Schule, unterstützt durch die Expertinnen und Experten aus dem Finanzwesen, gezielt auf das „richtige Leben“ vorbereiten kann.
(Helga Helmich)
Foto: S. Kurbanov/eventfotograf.in
Erstellt am 30.09.2025 - Rubrik > Allgemeines