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News & Stories

12

November 2025

Earvin „Magic“ Johnson – Der Zauberer des Spiels und der Kämpfer des Lebens

von Ben Schuldt (7c)

Earvin „Magic“ Johnson – Der Zauberer des Spiels und der Kämpfer des Lebens

Earvin Johnson Jr. wurde am 14. August 1959 in Lansing, Michigan, geboren. Als sechstes von zehn Kindern wuchs er in einfachen Verhältnissen auf. Sein Vater arbeitete in einer Autofabrik, seine Mutter putzte Klassenzimmer. Schon früh war klar, dass Earvin ein besonderes Talent für den Basketballsport hatte – er verbrachte unzählige Stunden auf dem örtlichen Platz und imitierte seine Idole, allen voran Oscar Robertson.

Earvin „Magic“ Johnson – Der Zauberer des Spiels und der Kämpfer des Lebens

Earvin Johnson wird zum Magier „Magic“

Die Geburtsstunde von „Magic“
Seinen Spitznamen „Magic“ erhielt Johnson im Alter von 15 Jahren, als er für seine Highschool-Mannschaft Everett High School ein spektakuläres Triple-Double erzielte: 36 Punkte, 18 Rebounds und 16 Assists. Ein Reporter der „Lansing State Journal“, Fred Stabley Jr., war so beeindruckt, dass er ihn in seinem Artikel „Magic“ nannte – obwohl Earvins streng religiöse Mutter das für Blasphemie hielt. Der Name blieb dennoch – und wurde zu einer der ikonischsten Marken in der Geschichte des Sports.

College und der Weg zum Superstar
Nach der Highschool entschied sich Johnson, an der Michigan State University zu studieren. Dort führte er 1979 das College-Team zur nationalen NCAA-Meisterschaft. Das Finale gegen Indiana State und deren Star Larry Bird war das meistgesehene College-Spiel aller Zeiten – ein Vorgeschmack auf eine der größten Rivalitäten der NBA-Geschichte. Johnson überzeugte mit 24 Punkten und wurde als Most Outstanding Player ausgezeichnet. Kurz darauf meldete er sich für den NBA-Draft (Wechsel in die NBA) an.


Ein denkwürdiges Debüt – und die Geburt von „Showtime“
Die Los Angeles Lakers wählten Johnson 1979 an erster Stelle im NBA-Draft. Sein erstes Spiel am 12. Oktober 1979 gegen die San Diego Clippers war gleich ein Zeichen: Nach dem knappen Sieg sprang er seinem Teamkollegen Kareem Abdul-Jabbar jubelnd in die Arme – für Johnson war jedes Spiel ein Fest. Für den Veteranen Kareem war es „nur“ Spiel eins von 82. Doch Johnsons Enthusiasmus war ansteckend – und läutete die „Showtime“-Ära in Los Angeles ein.


Sein Spielstil: Kreativität, Eleganz und Kontrolle
Johnson war 2,06 Meter groß – ungewöhnlich für einen Point Guard,was für einen Point Guard in der NBA relativ klein ist,da die meisten NBA-Spieler auf dieser Position wesentlich größer sind, da die Aufgaben eines Point Guards darin bestehen , Spielzüge zu leiten ,in der Offensive aktiv zu werden ,aber auch in der Defensive den Ball gegen andere Spieler aus der Luft zu fangen ,was eine gewisse Körpergröße erfordert. Doch er revolutionierte die Position: Seine Pässe kamen aus dem Nichts, oft „blind“ gespielt, seine Ballbehandlung war außergewöhnlich, seine Übersicht auf dem Feld nahezu übermenschlich. Er führte Schnellangriffe wie ein Dirigent ein Orchester. Er konnte auf allen fünf Positionen spielen – ein Basketball-Genie mit dem Körper eines Forwards und der Denkweise eines Spielmachers. Diese Vielseitigkeit zeigte sich am eindrucksvollsten im sechsten Spiel der NBA-Finals 1980, als er für den verletzten Kareem Abdul-Jabbar als Center einsprang – und mit 42 Punkten, 15 Rebounds und 7 Assists die Meisterschaft sicherte. Noch nie hatte ein Rookie so dominiert. Er wurde zum jüngsten Finals-MVP (Most Valuable Player) aller Zeiten.


Der Aufstieg zur Legende
In den 1980er Jahren führte Johnson die Lakers zu fünf NBA-Titeln (1980, 1982, 1985, 1987, 1988). Seine Rivalität mit Larry Bird und den Boston Celtics prägte eine goldene Ära der Liga. Johnson wurde dreimal zum   MVP gewählt und beendete seine Karriere mit unglaublichen 10.141 Assists – einem NBA-Rekord zu seiner Zeit. Insgesamt absolvierte er 906 Spiele mit einem Durchschnitt von 19,5 Punkten, 11,2 Assists und 7,2 Rebounds pro Partie.


Der Schock : HIV-Diagnose und Rücktritt

Am 7. November 1991 schockierte Johnson die Welt: In einer emotionalen Pressekonferenz gab er bekannt, dass er HIV-positiv sei – und sich deshalb sofort aus dem aktiven Spielbetrieb zurückziehe. In einer Zeit, in der HIV noch stark stigmatisiert war und oft als Todesurteil galt, war Johnsons Offenheit revolutionär. Er erklärte, er wolle „das Gesicht dieser Krankheit verändern“ – und genau das tat er. Millionen Menschen ließen sich daraufhin testen, das öffentliche Bewusstsein veränderte sich spürbar.


Ein Comeback und sein letztes Spiel

Trotz seiner Diagnose blieb Johnson aktiv: 1992 spielte er bei den NBA All-Star Games und wurde sogar zum MVP gewählt. Im selben Jahr war er Teil des legendären „Dream Teams“ bei den Olympischen Spielen in Barcelona – dem vielleicht besten Basketball-Team aller Zeiten –, das souverän die Goldmedaille gewann. 1996 kehrte Johnson für 32 Spiele zu den Lakers zurück, bevor er sich endgültig vom Profibasketball verabschiedete. Sein letztes NBA-Spiel fand am 2. Mai 1996 in den Playoffs gegen die Houston Rockets statt.

Quellen:

  • Lansing State Journal (Archiv): Ursprung des Spitznamens "Magic"


Olympic.org : Dream Team 1992 - Olympia-Profil Magic Johnson


Der fast immer fröhliche Earvin "Magic" Johnson

Johnson in Aktion bei den LA Lakers

Quellen der Bilder:
https://www.blackpast.org/african-american-history/johnson-earvin-magic-1959/
https://www.britannica.com/biography/Magic-Johnson
https://www.lansinghistory.org/originstories/earvinmagicjohnson

Erstellt am 12.11.2025 - Rubrik > News & Stories

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