16
September 2024
Lest dazu einen Kommentar von Matilda Noje (9a)
ChatGPT in Schulen und Hochschulen: Chancen und Herausforderungen im Fokus
Das Nutzen von KI in Schulen und Universitäten bringt neue Möglichkeiten, aber auch wichtige Fragen mit sich. Seit 2022 eine verbesserte Version des Sprachmodells veröffentlicht wurde, stellen sich immer mehr Schulen und Hochschulen die Frage, ob der Gebrauch der KI für Hausarbeiten, Referate oder Aufsätze als Betrug gilt.
Die Verwendung von Chatrobotern wie ChatGPT täuscht eigenständige Leistungen vor. Und das Problem daran: Die Texte, die Sprachroboter verfassen, lassen sich lesen, wie von Menschenhand verfasst. Die Texte sind immer schwieriger zu identifizieren und Eigenleistungen vorzutäuschen, wird immer leichter.
Bindende Regeln für das Nutzen von ChatGPT
Erste Schulen und Universitäten bekommen jetzt Hilfe im Umgang mit der KI. Bildungseinrichtungen sollen im Frühjahr ein Rechtsgutachten von einer Gruppe Experten der Ruhr-Uni Bochum unter der Leitung von Peter Salden erhalten. Doch die Zeit drängt, denn das Unternehmen OpenAI, das ChatGPT entwickelt hat, kündigt nun eine verbesserte Version an. Um etwas zu tun und die Eigenleistung der Studierenden beizubehalten, ergänzen Dozent*innen und Professor*innen an Hochschulen schriftliche Abgaben durch mündliche Komponenten.
Gilt ChatGPT als Täuschungsversuch?
Die Ungewissheit der Studierenden wird immer größer und einzelne Student*innen fangen an sich zu fragen, ob sie Sprachroboter überhaupt noch verwenden dürfen. Die Frage, wann es sich bei dem Einsatz von KI um einen Täuschungsversuch handelt, ist nicht einfach zu beantworten. Übernimmt der Studierende den von der KI generierten Text vollständig, so gilt dies als Täuschungsversuch, holt man sich jedoch nur Inspiration von Chatrobotern, so ist es als eigenständige Leistung anzusehen. Hier ist es wichtig, allgemein gültige, rechtliche und für alle transparente Regeln zu schaffen.
Chancen durch Nutzung von ChatGPT
Künstliche Intelligenz bietet aber auch Vorteile im täglichen Gebrauch und in der Wissenschaft. „ChatGTP kann wie ein Dialogpartner dabei helfen, Ideen zu entwickeln, Argumente zu testen oder Formulierungen zu verbessern“, sagt Salden. Außerdem kann es eine Starthilfe für das Schreiben eigener Texte von Schüler*innen und Studierenden sein, die dabei hilft, Schreibblockaden abzubauen oder gar zu verhindern und so ein natürliches Verhältnis zu wissenschaftlichen Texten aufzubauen.
Der Gebrauch von ChatGPT in den nächsten Jahren
Erinnert man sich an die Diskussionen, die die Einführung von Taschenrechnern und Übersetzern auslösten, die aber heute zum täglichen Umgang in Schulen und Universitäten gehören, kann man gewiss sein, dass ChatGPT in einigen Jahren kein großes Thema mehr sein wird. Vielmehr wird uns ChatGPT in den nächsten Jahren immer mehr in unserem Alltag begleiten.
Erstellt am 16.09.2024 - Rubrik > Hättet ihr gedacht ...